Navigation auf uzh.ch
hg. Nicole Frey, Karl Kürtös, Sabina Müller
Mythen bilden eine Ursubstanz, die sich immer wieder in unterschiedlichen Formen auskristallisiert. Als kosmogonische oder ätiologische Erzählungen verweisen Mythen auf den Ursprung, als unendlicher Schatz von Stoffen und Motiven inspirieren sie zu Bearbeitungen und Adaptionen. Sie erstarren aber auch zu Ideologien und provozieren so ihre Demythologisierung, bei der der Mythos als solcher entlarvt und verworfen wird.Die Faszination und Aktualität von Mythen selbst ist allerdings kein Mythos, wie Beiträge in der dieser Thematik gewidmeten Nummer von Variations zeigen. Der Mythos wird einmal anhand des Schlangen-Motivs kontrastiv auf seine tieferliegendes Bedeutung zurückgeführt, oder er erweist sich in Goethes Iphigenie und Hugo von Hofmannsthals Elektra jeweils als Spiegel der Zeit. Kritisch gelesen werden Mythen im Werk von Albert Camus, Betty Mahmoody, Toni Morrison und Friedrich Nietzsche.
Danielle Lalive d'Epinay: The Myth of the Lost and Saved in Toni Morrison's Paradise
David Slavicek: Debunking Postmodern "Orientalism" with Barthes: The Case of Betty Mahmoody's Not Without My Daughter
Karl Werner Modler: Le mythe de la caverne dans l'oeuvre d'Albert Camus
Katharine Weder: Die redegewandte Iphigenie und die verstummte Elektra. Hofmannsthals Elektra gegen Goethes Iphigenie auf Tauris
Virgilio Masciadri: Die Schlangensprache oder der Mythos vom Symbol
Friedrich Schmidt: "diese meine dionysische Welt": Nietzsches Dionysos-Mythos
Sabina Müller/Harald Beck/Ursula Zeller/Ruth Frehner: «Penelope»: eine Neuübersetzung von Harald Beck
Heidy Dürst: Gedichte
Werner Käufeler: Köpfe
Martin Städeli: Richters Traum